Ohne Worte – die Kraft von Körpersprache und nonverbaler Kommunikation
Tipps für mehr Präsenz bei öffentlichen Auftritten
Bei einem öffentlichen Auftritt präsent und überzeugend zu wirken, gelingt nicht nur durch das gesprochene Wort. Die sogenannte nonverbale Kommunikation, also Körpersprache, Mimik und Gestik, spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle.
Es heißt, ein Lächeln sage mehr als tausend Worte. Was dahintersteckt: Wir vermitteln nur einen kleinen Teil unserer Botschaften über Worte. Den Großteil dagegen über Körpersprache, Gestik und Mimik. Daher sind diese Signale enorm wichtig, wenn es darum geht, das Publikum zu überzeugen und Vertrauen zu gewinnen.
Allerdings lässt sich die nonverbale Kommunikation deutlich schlechter kontrollieren als die Worte. Den Text einer Präsentation oder Rede kann man vorbereiten. Doch was wir beim Auftritt über unsere Körperhaltung oder Mimik ausstrahlen, geschieht oft unbewusst. Fatal ist es jedoch, wenn das, WAS wir sagen, nicht mit den Signalen übereinstimmt, die der Körper ausstrahlt. Dann fehlt es uns an Überzeugungskraft und das Publikum gewinnt kein Vertrauen.
Die Kraft der stillen Botschaft
Nonverbale Kommunikation umfasst alle Kommunikationssignale, die ohne Worte auskommen. Dazu gehören neben der Körperhaltung auch Gestik, Mimik und Augenkontakt. Sie ist ein entscheidendes Element, um das Interesse und das Vertrauen des Publikums zu gewinnen und eine emotionale Verbindung aufzubauen.
Bei öffentlichen Auftritten kann nonverbale Kommunikation ein mächtiges Werkzeug sein, das gezielt eingesetzt werden kann, um Aufmerksamkeit zu erzeugen, Sicherheit und Selbstbewusstsein zu zeigen und das Publikum zu überzeugen.
Die Kraft der stillen Botschaft beruht darauf, dass sie vom Publikum meistens unbewusst wahrgenommen wird. Kaum jemand achtet genau darauf, wie ein Redner steht oder wohin er schaut, und doch kommen subtile Hinweise bei Zuschauerinnen und Zuschauern an, die das Urteil über die Glaubwürdigkeit und Kompetenz des Sprechers prägen.
Tipps für die Körpersprache bei öffentlichen Auftritten
Die Körpersprache kann die Botschaft, die wir vermitteln wollen, verstärken oder schwächen. So wirken die wichtigsten Körpersprache-Elemente:
- Körperhaltung: Eine selbstbewusste Haltung signalisiert, dass man die Kontrolle über die Situation hat. Dies bedeutet, mit beiden Füßen fest auf dem Boden zu stehen, die Schultern entspannt und offen zu halten und sich möglichst dem Publikum zuzuwenden. Wer hingegen in sich zusammensackt, wirkt unsicher und wenig glaubwürdig. Verschränkte Arme signalisieren Ablehnung.
- Gestik: Bewusste Handgesten unterstreichen und betonen Gesagtes. Die Hände sollten frei und sichtbar sein, um Transparenz und Offenheit zu signalisieren. Bewährt haben sich das offene Zeigen der Handflächen (als Zeichen für Offenheit) und das leicht angewinkelte Öffnen der Arme (was das Publikum emotional einlädt). Die Gesten sollten weder zu mechanisch noch zu groß sein, da dies oft unnatürlich wirkt.
- Mimik: Eine offene und freundliche Mimik lässt den Redner sympathisch wirken. Das funktioniert aber nur, wenn die Mimik authentisch ist. Ein gezwungenes Lächeln oder ein aufgesetzter Gesichtsausdruck wirken schnell unecht. Schon feinste Veränderungen der Mimik, etwa ein minimales Stirnrunzeln oder Heben der Augenbrauen, können unbewusst negative Signale aussenden.
- Blickkontakt: Regelmäßiger Blickkontakt hilft, eine Verbindung zum Publikum aufzubauen. Anstatt jedoch nur eine Person anzuschauen, ist es empfehlenswert, den Blickkontakt auf verschiedene Bereiche des Publikums zu verteilen. Dies schafft das Gefühl, dass jeder Einzelne angesprochen wird, und verhindert, dass sich jemand ausgeschlossen fühlt.
- Raumgefühl: Der bewusste Umgang mit dem eigenen Raum zeigt Selbstsicherheit. Um von anderen nicht als aufdringlich wahrgenommen zu werden, ist auch ein gutes Gefühl für Distanz hilfreich: Wer zu dicht an andere herantritt, kann als aufdringlich wahrgenommen werden.
- Sprechweise: Auch die Stimme gehört zur nonverbalen Kommunikation, ebenso wie das Sprechtempo. Eine klare und stabile Stimme wirkt überzeugend, während ein hektisches Sprechtempo Nervosität vermitteln kann.
Authentizität als Schlüssel zum Erfolg
Eine der größten Herausforderungen besteht darin, bei öffentlichen Auftritten authentisch zu bleiben. Körpersprache sollte niemals als Maske dienen, sondern als Verstärkung der eigenen, echten Persönlichkeit. Der Schlüssel zu authentischer Körpersprache ist, dass man sich selbst wohlfühlt und sich auf die eigene Botschaft konzentriert.
Menschen sind oft gute „Lügendetektoren“ und können erkennen, wenn jemand unnatürlich oder aufgesetzt wirkt. Daher ist es besser, eine etwas unperfekte, aber echte Körpersprache zu haben, als sich zu sehr auf eine einstudierte Perfektion zu verlassen.
Körpersprache und nonverbale Kommunikation verbessern
Kurzfristig ist es hilfreich, sich vor einem Auftritt physisch und mental zu entspannen. Atemübungen oder leichte Dehnübungen können Spannungen lösen und so eine selbstbewusste Körperhaltung fördern. Wer entspannt ist, kann seine Körpersprache besser kontrollieren und vermeidet nervöse Angewohnheiten.
Generell sind Körpersprache, Mimik und Gestik jedoch Fähigkeiten, die durch kontinuierliches Training verbessert werden können. Verschiedene Techniken und Übungen, wie z. B. das regelmäßige Üben vor einem Spiegel oder das Aufzeichnen eigener Auftritte, können dabei helfen, die eigene Körpersprache zu analysieren und zu optimieren.
Die erfahrenen Kommunikationstrainer der mbw helfen dabei und geben wertvolle Tipps. Weitere Informationen finden Sie hier.
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