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Die Macht der leisen Signale – wir sagen mehr als Worte

Tipps für die nonverbale Kommunikation

Wir alle kommunizieren ständig – auch wenn wir keinen Ton von uns geben. Ein Lächeln, verschränkte Arme oder ein Blick zur Uhr sagen oft mehr als Worte. Daher sollten wir auf unsere nonverbale Kommunikation achten.

Zum Thema nonverbale Kommunikation kursieren zum Teil überraschende Zahlen. Oft ist die Rede davon, dass sie 80 oder gar 90 Prozent der Wirkung ausmacht. Doch egal, wie viele Prozent es nun sind: die zwischenmenschliche Kommunikation ist komplex und nonverbale Signale spielen dabei eine große Rolle.

Man stelle sich folgende Situation vor: Man möchte einen anderen Menschen von sich überzeugen, sei es in einem Vorstellungsgespräch, bei einem Pitch oder im privaten Bereich. Man hat sich seine Worte sorgfältig zurechtgelegt, und schafft es, klar und deutlich zu sprechen und genau das zu sagen, was man sagen wollte. Und dennoch springt der Funke einfach nicht über. Woran kann das liegen? Oft spielt hier die nonverbale Kommunikation eine Rolle. Worte sind wichtig, keine Frage – aber ohne die passende Mimik und Körpersprache bleiben sie oft leer oder werden sogar missverstanden.

Was ist nonverbale Kommunikation überhaupt?

Nonverbale Kommunikation umfasst alle Signale, die wir ohne Worte senden – also Körpersprache, Mimik, Gestik, Körperhaltung, Blickkontakt, Tonfall und sogar unser äußeres Erscheinungsbild.

Beispiele für nonverbale Signale:

  • Ein fester Händedruck kann Stärke und Selbstbewusstsein ausstrahlen.
  • Ein guter Blickkontakt zeigt Interesse – zu viel davon kann aber auch als unangenehm oder aggressiv empfunden werden.
  • Verschränkte Arme wirken oft wie eine Abwehrhaltung, auch wenn man vielleicht eigentlich nur friert.

Wichtig: Nonverbale Kommunikation ist zum Teil auch kulturell geprägt. Was in einer Kultur als höflich gilt, kann in einer anderen ganz anders aufgefasst werden.

Warum nonverbale Kommunikation so entscheidend ist

1. Sie verrät unsere wahren Gefühle

Selbst wenn wir etwas sagen, das höflich oder diplomatisch klingt – unser Körper sendet oft unbewusst andere Signale. Wer lügt, kann versuchen, sich zu beherrschen, aber kleine Mikroexpressionen oder eine unruhige Körperhaltung verraten oft Unsicherheit oder Nervosität.

2. Sie baut Vertrauen auf (oder zerstört es)

Ein authentisches Lächeln, offene Körpersprache und aufmerksamer Blickkontakt können schnell Sympathie und Vertrauen erzeugen. Umgekehrt macht es misstrauisch, wenn Körpersprache und Worte nicht zusammenpassen.

3. Sie unterstützt unsere Aussagen

Wenn Gestik, Tonfall und Mimik im Einklang mit unseren Worten stehen, werden unsere Aussagen kraftvoller und überzeugender. Gute Redner wissen das – und setzen gezielt auf nonverbale Verstärkung.

So kann man die nonverbale Kommunikation verbessern

Die gute Nachricht: Nonverbale Kommunikation ist trainierbar. Mit etwas Aufmerksamkeit und Übung kann man lernen, die eigene Wirkung gezielt zu verbessern.

1. Selbstbeobachtung: Wie wirkt man?

Beobachten Sie sich selbst – am besten per Video. Achten Sie darauf, wie Sie sich bewegen, wie der Gesichtsausdruck wirkt, ob Sie offen oder verschlossen stehen. Das kann anfangs unangenehm sein, ist aber extrem aufschlussreich.

2. Aufrechte Körperhaltung

Klingt simpel, ist aber entscheidend: Eine gerade, entspannte Haltung strahlt Selbstbewusstsein und Präsenz aus. Lassen Sie die Schultern nicht hängen, heben Sie den Blick – schon wirkt man ganz anders.

3. Der Blickkontakt

Blickkontakt zeigt Interesse, Respekt und Aufmerksamkeit. Aber: Nicht starren! Ein guter Richtwert ist es, während etwa 60–70 Prozent der Zeit beim Gespräch Blickkontakt zu halten.

4. Natürliche Gesten

Vermeiden Sie starre Hände in den Taschen oder hinter dem Rücken. Nutzen Sie die Hände, um Aussagen zu unterstreichen – aber übertreiben Sie nicht. Die Gestik sollte zum Gespräch passen und natürlich wirken.

5. Lächeln – echt und ehrlich

Ein ehrliches Lächeln (mit Augenfalten!) ist eines der stärksten nonverbalen Signale. Es macht sofort sympathischer. Übrigens: Menschen, die häufig lächeln, gelten oft auch als kompetenter.

6. Auf das Gegenüber achten

Gute nonverbale Kommunikation heißt nicht nur: „Wie wirke ich?“ – sondern auch: „Was sagt mir der andere ohne Worte?“ Achten Sie auf die Körpersprache des Gesprächspartners. Das hilft, Missverständnisse zu vermeiden und besser zu reagieren.

Fazit

Nonverbale Kommunikation ist ein Zusammenspiel aus Achtsamkeit, Selbstwahrnehmung und Übung. Sie entscheidet oft darüber, ob wir überzeugen, verstanden werden und Beziehungen stärken. Lernen kann man die Feinheiten dieser stillen Signale auch in den Trainings der mbw. Üben kann man dann selbst, bei jedem einzelnen Gespräch.

Ihr Ansprechpartner

Lena Forster
Key Accounting

+49 89 551 78-381
lena.forster@mbw-team.de

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